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Rom

Ich habe Rom ja immer zu meinen Lieblingstädten gezählt, aber warum die Stadt nicht mehr auf Platz eins war, weiß ich gar nicht mehr. 3 Mal bin ich schon in Rom gewesen und vor 2 Wochen ein viertes Mal mit Sylvia. Und während in Bremen noch der Winter die Temperatur bestimmte , schien in Rom schon die wärmende Frühlingssonne und zeigte uns  Kultur und Geschichte, die in der Ewigen Stadt in einer Dichte auftreten, wie man sie in keiner anderen Stadt sieht. Damit lege ich  meine Reihenfolge der schönsten Städte der Welt fest: Rom – Paris – Wien. New York und Singapur sind ein Witz dagegen.

Ich hab die beiden oberen Bilder auf meiner Website als Doppelseite angelegt. Ich finde das Schaufenster von Valentino hat die gleiche Kraft, wie der Trevi-Brunnen von Nicola Salvi, farblich harmonieren sie auch  gut, nur im Material gibt es ein Antonym: Stein versus Tuch.

Unten seht ihr die Laokoon-Gruppe aus dem 1. Jahrhundert vor oder nach Christus. Sie gilt als eine der schönsten Skulpturen der Welt und sowohl Lessing als auch Schiller und Goethe haben sich an ihr abgearbeitet.

Sie zeigt den Trojanischen Priester Laokoon, der versucht seine Mitbürger vor dem Pferd der Griechen (Trojanisches Pferd) zu warnen, doch Athene schickt zwei Meeresschlangen , um ihn und seine beiden Söhne zu strafen und zu töten.

Die Schönheit der Skulptur besteht darin, dass, wie  in der klasischen Kunst   (4./5. Jahrh. v. Chr.) üblich, der menschliche Körper ein Organismuss ist, in dem einander widerstrebende Kräfte zu einem harmonischen Ausgleich geführt werden sollen. Es gibt ein Standbein und ein Spielbein, auf dem scheinbar kein Gewicht lagert. Das führt zu einer  Spannung im Oberkörper mit perfekter Symmetrie. Außerdem scheint der  Schmerz im Gesicht so real und wird in jeder Faser des Körpers wiederholt, wie man es in keiner anderen Skulptur dieser Zeit sieht.

Die Skulptur war das  Referat-Thema meiner Latein-Klassen-Fahrt nach Rom im Jahr des Herrn 1987, meiner erste Romreise. Ich hatte Kunst als Prüfungsfach für mein Abitur schon festgelegt, hatte mein Augenmerk aber eher auf der Malerei. Erst mit dem Referat habe ich mich mit der Bildhauerei auseinandergesetzt und verstanden, warum die Griechen, und später die Römer, so gerne Akte geschaffen haben: um der menschlichen Schöpfung ein Denkmal zu setzen. Und tatsächlich hat mich diese künstlerische Auseinandersetzung zur Aktfotografie geführt und zu einem der Fotografen gemacht, über den der Playboy sagt, er sei einer der wichtigsten 35 Fotografen, der letzten 35 Jahre. Hätten wir das auch geklärt.

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