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Die Salinen von Maras

Es gibt ein paar Fotos die mir gut gelungen sind, aber nicht perfekt genug für meine Website. Die Fotos von Maras in Peru sind so ein Beispiel. Das zweit berühmteste Salz der Erde wird hier produziert und es sieht auch wirklich sehr spektakulär aus, aber die Perfektion in einem Foto festzuhalten ist mir hier nicht gelungen. Schön, dass ich diesen blog habe, wo auch Platz für die nicht ganz großen Fotos ist. Zusätzlich habe ich durch das neue Format mit den Vorschaubildern die Möglichkeit die Beiträge etwas ausführlicher werden zu lassen und das hat Maras auch wirklich verdient, denn eigentlich kann man nur mit vielen Bildern die Geschichte erzählen.

Maras liegt 45km nordöstlich von Cusco, der ehemaligen Inka Hauptstadt, in den peruanischen Anden. Durch eine Laune der Natur entspringt aus einem Berg eine salzige Quelle. Es ist mit 3380m ü.N.N die höchstgelegene Saline der Welt und in aberhunderten Becken wird das Salz gewonnen, dass früher „Das Weiße Gold der Inka“ oder „Weißes Gold der Anden“ genannt wurde. Heute fördern Kleinbauern in harter Arbeit die kristallinen Körner, wobei jede Familie genau weiß, welche 5-10 Becken ihre sind, die dann auch innerhalb der Familie vererbt werden.

Hier seht ihr die Quelle, wo das salzhaltige Wasser den Berg verläßt und über ein Rinnensystem zu den Becken geleitet wird. Durch Verdunstung des Wassers mithilfe von Sonnen- und Windkraft bleibt das köstliche Natriumchlorid zurück und verfeinert unsere Speisen. Vorteil gegenüber Meerwassersalinen: es ist kein Microplastik im Wasser. Die Forschung sagt, dass dieses Prinzip schon seit 1000 Jahren von den Bergbewohnern hier so praktiziert wird.

Sylvia und ich hatten vor unserer Reise noch nie etwas von diesem Salz gehört und erst als wir wieder zuhause waren hat Alfons Schubeck in einem Exkurs über Kräuter und Gewürze im Fernsehen die besondere Qualität des Inkasalzes gelobt. Und wir Dussel haben nicht mal ein Tütchen zum Erzeugerpreis mitgenommen, weil wir gedacht haben, dass das Touristennepp ist (ist ja alles nur NaCl). Ist manchmal nicht schön, wenn man immer so kritisch ist 😉 (Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass wir heute Abend einen Bericht über Urlaubsabzocke in Kairo gesehen haben und genau an die gleichen Typen und Läden geraten sind, wie der Moderator, und haben Dank jahrelanger Erfahrung den Braten gerochen. Also Unentschieden Karma, du bist wieder dran!)

So klein kann man es kaum erkennen, aber ein Fotografenkollege fotografiert hier grade eine Modekollektion.

An diesem Tag haben wir uns auch noch die Terrassen von Moray angeschaut, die eine Versuchsanbaufläche für die fast 2000 Kartoffelsorten der Inka gewesen sein soll, und am Abend ein Meerschweinchen zur Stärkung bestellt. Es schmeckt etwa wie Kaninchen, es ist aber nicht besonders viel dran, wer wirklich Hunger hat sollte auf ein anderes Gericht ausweichen (sehr lecker z. B. Alpakaburger). Traditionell isst man Meerschweinchen in Peru zum Geburtstag. Das Geburtstagskind bekommt ein ganzes und die Gäste je ein halbes. Andere Länder andere Sitten… in diesem Sinne: immer schön tolerant bleiben 😉

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