Duhner Wattrennen am 15. Juli 2023
Das Duhner Wattrennen startet morgen den 15. Juli 2023 wieder. Ab 9.30h kann man vor Ort noch Tickets kaufen und das erste Rennen startet um 15.00h. Und wer Zeit und Lust hat sollte sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen. Es ist wirklich toll, mit welcher Eleganz, Kraft und Gewalt die Pferde übers Watt fliegen.
Verrücktes Watt
Meine Frau Sylvia hat in ihrer Spedition ja sehr oft internationale Gäste zum Beispiel aus China, Indien, Singapur oder Libyen zu Besuch. Denen erklären wir gerne mal das norddeutsche Watt: Durch den Tidenhub, der von der Anziehungskraft des Mondes ausgelöst wird, geht das Wasser 2 Mal am Tag an unserer Küste soweit zurück, dass man über den Meeresboden laufen kann, z.B. zur Insel Neuwerk. Und einmal im Jahr findet sogar in Duhnen ein Pferderennen im Watt statt – völlig verrückt denken dann unsere Gäste.
Viola Kral als Inspiration
Ich war vor 3 Jahren Jury Mitglied für den Kalender der Metropolregion Nordwest und die Fotos von Viola Kral, einer der Preisträgerinnen, haben mich sehr begeistert. Viola war vor vielen Jahren eine meiner ersten Fotoworkshopteilnehmerinnen. Ich habe sie später immer mal wieder als sehr ambitionierte Amateurfotografin mit herausragenden Fotos gesehen und jetzt ist sie sogar Profi geworden. Bei Viola habe ich die tollen Fotos vom Duhner Wattrennen gesehen und gedacht, solche Fotos brauche ich unbedingt noch für mein Portfolio und für Mauritius Images.
Worauf muss man achten
Also habe ich Viola angerufen und gefragt, wie das geht, wo kann man sich akkreditieren, was kostet das, welche Brennweite eignet sich am besten, welche Verschlusszeit ist die beste, wo ist der beste Standpunkt von den 3 Pressefotostellen? Und so haben Sylvia und ich uns dann im letzten Jahr angemeldet und das Duhner Wattrennen fotografiert.
Was zieht man an
Viola hatte uns schon vorgewarnt, es sei immer kalt und nass. Gummistiefel oder barfuß sei gut. Meine Frau hatte uns aber vor Jahren Seeschuhe gekauft (Schuhe mit denen man ins Wasser gehen kann ohne sich die Fußsohlen an scharfen Muscheln aufzuschlitzen.), das war unsere Wahl und kann ich jedem Fotografen sehr empfehlen. Sonnencreme und Kopfbedeckung kann ich auch jedem nur raten. Mehrere Stunden im Juli im Watt, da hat man auch bei bedecktem Himmel eine ordentliche Sonneneinstrahlung 😉
Das richtige Objektiv
Ich hatte mir bei Probis ein Canon 400mm 2,8 Objektiv ausgeliehen, das ist die perfekte Linse. Man ist schon sehr nah dran an der Rennstrecke, länger sollte die Brennweite also nicht sein. Und die Lichtstärke ist auch wichtig, damit man eine Verschlusszeit von 1/8000stel bekommt. Damit auch die hochgeschleuderten Wassertropfen schön scharf sind. Und meine zweite Kamera habe ich mit einem 70-200mm 2.8 bestückt, für den Fall, dass man mal näher dran ist.
Erst Geduld und dann volle Pulle
Und dann ist es wie Angeln, man muss zwischen den Rennen lange warten und dann geht auf einmal die Post ab. Man wuchtet das schwere Objektiv der Renngruppe hinterher , um ja nicht den perfekten Schuss zu verpassen. Das gab ganz schön Muskelkater am nächsten Tag. Den Autofokus immer im Follow Fokus Modus gelingt es einem aber doch nicht immer das richtige Pferd scharf zu haben. Aber am Ende des Tages hat man eine phantastische Ausbeute von herausragenden Sportfotos. Ein herrlicher Tag mit tollen Ergebnissen!
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