Ich will euch heute auf mein Abenteuer einen Feuersalamander zu fotografieren mitnehmen. Ihr kennt bestimmt alle die Lurchi Hefte vom Schuhe kaufen. Auf mich machte der schlaue Salamander immer mächtig Eindruck. Den wollte ich immer mal fotografieren. Aber das ist nicht so einfach. Der Feuersalamander ist nachtaktiv und liebt Regen, bei mir ist es genau anders herum. Als ich aber vor 4 Wochen bei Hude im Urwald Hasbruch spazieren gegangen bin prangten dort Schilder mit dem Konterfei der Amphibie. Parallel habe ich Berichte gelesen, das der Lurch in Holland und Belgien schon von einem aus Asien stammenden Hautpilz ausgerottet wurde, da wurde mir klar, dass ich jetzt los muss, bevor es zu spät ist.
Wie komme ich da ran, habe ich erst mich und dann Kollege Arne von Brill gefragt. Der gab mir die Nummer des Försters im Hasbruch, Jens Meier. Der hat Mitwochs von 16-17h Sprechstunde, also habe ich da angerufen. Das Gespräch war sehr nett, aber leider hat mir Herr Meier erklärt, dass der Urwald Naturschutzgebiet ist und ich da nicht die Wege verlassen dürfe … es sei denn, ich hätte eine Sondergenehmigung vom Amt für Naturschutz und Landschaftspflege in Oldenburg. Challenge accepted.
Die Dame war erst im Urlaub und dann nicht sonderlich angetan von meiner Idee, da sie den Schutz des Waldes über mein Interesse stellte ein schönes Foto für einen Kalender der Metropolregion NordWest zu machen. Das kann ich nach meiner ersten Exkursion gestern auch sehr gut nachvollziehen. Denn, ihr ahnt es schon, dank der Fürsprache von Herrn Meier habe ich doch eine bis Ende Oktober befristete Sondergenehmigung bekommen. Er findet es nämlich genau so wichtig wie ich, dass wir Einheimischen wissen, wie wundervoll unsere Heimat ist und dass es bei allen Schreckensmeldungen auch gute Neuigkeiten gibt. Denn die Feuersalamanderpopulation im Hasbruch ist stabil und gesund und es sind mehrere hundert Tiere.
Ich komme aber nochmal zurück auf den Einwand der Behörde. Als ich gestern so durch den Wald gelaufen bin und nach lohnenden Motiven Ausschau hielt, fühlte ich mich tatsächlich wie ein Fremdkörper an. Alles war so naturbelassen, wie man sich einen Wald wünscht und meine Schritte haben eine Bahn der Verwüstung durch den Wald geschlagen. Das ist natürlich übertrieben, sah aber ein bischen so aus. Heute will ich versuchen noch sanfter durch den Wald zu schweben, denn, und das habt ihr aus den Fotos schon erkannt, gestern war ich trotz perfektem Nieselregenwetter erfolglos.
PS.: Falls ihr jetzt auch Lust habt durch den Hasbruch zu wandern, nur zu, aber weicht bitte nicht von den Wegen ab, das kostet bis zu 25.000 € Strafe und ich bin gestern tatsächlich von einem Jäger kontroliert worden.
Ich bin gespannt, ob du noch fündig wirst. Lurch Heil! Oder wie sagt man? 😉