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Jersey

Meine Frau Sylvia hatte immer den Traum auf die Kanalinseln Jersey und Guernsey zu reisen, also haben wir uns mit der Autofähre von Saint Malo auf den Weg übers Meer nach Jersey gemacht. Im Reiseführer stand drin, dass man die Insel auch prima zu Fuß und mit dem Bus erkunden kann, aber wir waren sehr glücklich, dass wir mit dem Auto unterwegs waren. Die Straßen sind schon ganz schön schmal für 2 PKW nebeneinander, aber wenn da noch Fußgänger oder Radfahrer mitmischen wirds immer ein bisschen gefährlich, denn Fuß- oder Radwege sind eher Seltenheit.

Die Insel wurde uns als immergrün beschrieben, weil sie im direkten Einflussbereichs des Golfstrom liegt und tatsächlich wachsen hier Bananen auf Höhe der Normandie 25km vom Festland entfernt. Das ist schon ein bisschen verrückt, überall ist es grün, bunte Blüten an jedem Straßenrand und tolle Alleen voller alter Bäume. Wer deutsche Nordseeinseln kennt, schaut schon ein bisschen neidisch zu unseren englischen Nachbarn rüber.

Ja, die Inseln sind British, obwohl es bis zum englischen Festland 150km sind und nach Frankreich nur 25 und Jersey ist die sonnenreichste aller britischen Inseln und verfügt über ausgedehnte Strände, wie ihr oben erkennen könnt.

Interessante Geschichte: Wilhelm der Eroberer war bereits Herzog der Normandie und der Kanalinseln, 1066 eroberte er England und wurde zusätzlich noch englischer König. Als der Festlandteil der Normandie im Jahre 1204 unter der Regentschaft von Johann Ohneland verlorenging, blieben die Kanalinseln als Rest des Herzogtums im Besitz der Könige von England und das sind sie immer noch, also persöhnlicher Besitz der Königin Elizabeth II und gehören weder zum Vereinigten Königreich noch sind sie eine Kronkolonie oder gehören zur EU..

… werden aber in Steuer- und Zollfragen wie ein Teil der EU behandelt. Allerdings gehört Jersey nicht zum europäischen Steuergebiet für Verbrauchs- und Mehrwertsteuern und der Spitzensteuersatz liegt bei 20%, daher leben hier viele Investmentbanker, die Steuern vermeiden wollen.

Was auch die Lebenshaltungskosten etwas nach oben treibt, aber wer denkt schon ans Geld, wenn er es in einer so schönen Markthalle ausgeben kann.

Noch ein Tip: das Softeis in der Fußgängerzone aus Jersey Milch (vom Jersey-Rind) war mein bestes bisher und Sylvia hatte eine Kugel Salty Caramell am Leuchtturm unten, die war auch konkurrenzlos. Das tolle am Leuchtturm ist: der Tiedenhub beträgt 12 Meter und bei Ebbe kann man trockenen Fußes dorthin gelangen. Man siehts auch an dem hellen Weg.

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