Im Karneval wurde in Venedig vor allem die Halbmaske getragen, die nur einen Teil oder eine Hälfte des Gesichtes bedeckt. Ursprünglich war sie als Theater- bzw. Sprechmaske gebräuchlich, die – etwa in der Italienischen Commedia dell’arte – den Schauspielern das laute und deutliche Sprechen erleichterte. Im Karneval hatte sie außerdem den Vorteil, dass man ohne größere Schwierigkeiten essen und trinken konnte. Die Bauta, eine Ganzmaske mit vorgewölbtem Kinn war bei Männern und Frauen gebräuchlich.
Wie man sich im 18. Jahrhundert kostümierte, ist einem Dokument mit dem Titel „Verschiedene Arten, sich im Karneval zu verkleiden …“ zu entnehmen. Zu den vielen aufgezählten Möglichkeiten gehören zum Beispiel: Angler mit Angelrute, Doktor der Medizin, Lakai, Advokat mit Akten, Teufel, Metzger, Astrologe, Jäger mit Gewehr-Attrappe. Dazwischen tummelten sich die klassischen Masken, der Harlekin mit seinem Flickenanzug, die schlaue Colombina, der einfallsreiche Diener Brighella, Pulcinella (mit einem Fragezeichen aus Makkaroni), der eitle Dottore, der prahlerische Capitano.
Das Tragen von Masken war in Venedig auch außerhalb des Karnevals üblich, so in den zwei Wochen vor Pfingsten und danach bis Mitte Juni. Später waren Masken außerdem in der Zeit vom 5. Oktober bis zum Beginn der weihnachtlichen Novene am 16. Dezember erlaubt. So notierte Johann Wolfgang von Goethe während seiner Italienischen Reise am 4. Oktober 1786: „Es war mir die Lust angekommen mir einen Tabarro mit den Apartinentien anzuschaffen, denn man läuft schon in der Maske.“ Zu allen wichtigen Ereignissen wie zum Beispiel offiziellen Banketten und anderen Feierlichkeiten der Serenissima ging man mit Maske und Umhang. Des weiteren maskierten sich Glücksspieler zum Schutz (vor ihren Gläubigern) und verarmte Adlige beim Betteln an der Straßenecke.
Neben den traditionellen Masken, die auch in den zur Karnevalszeit aufgeführten Theaterstücken auftauchten, gab es auch andere Masken und Verkleidungen. Ein fast ständig getragenes, wirkliche Anonymität gewährendes Maskenkostüm war die baùtta, eine Verkleidung sowohl für Frauen als auch für Männer, die auch außerhalb des Karnevals zu den festgelegten Zeiten erlaubt war. Sie besteht aus einem schwarzen Umhang aus Seide oder Samt, der eine vorne geöffnete Kapuze hat, die das Gesicht frei lässt. Über die Kapuze wird eine schwarze oder weiße Maske (volto oder larva) gezogen, die das Gesicht nur bis zum Mund bedeckt. Dazu wird über der Maske der typische venezianische Dreispitz getragen.
Eine beliebte Karnevalsmaske für Frauen war die sogenannte moretta. Sie war klein, oval und bestand aus schwarzem Samt.
Das Herstellen und Verkaufen von Masken entwickelte sich mit der Zeit zu einem äußerst einträglichen Geschäft, nicht nur innerhalb der Stadt. Länder in ganz Europa wurden mit den bekannten und beliebten venezianischen Masken beliefert. Die Maskenmacher oder „Maschereri“ hatten seit 1436 unter dem Dogen Francesco Foscari sogar ihre eigene Satzung. Sie gehörten zur Malergilde und wurden von Zeichnern unterstützt, die Gesichter in unterschiedlichsten Formen entwarfen und mit großer Liebe zum Detail ausführten. (Wikipedia)
Guten Tag
Ich bin zufällig auf Ihre Website gestossen. Ich bin die Person unter der Maske in Pink und Gold auf dem obersten Foto. Könnten sie mir bitte den Fotolink so senden, dass ich mir das Foto ausdrucken kann? Vielen Dank im voraus und beste Grüsse von der Maske Susanne Bertschinger aus der Schweiz