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Black Swan

Foto  Frank Neßlage                                                   Model Claudia Mühlhaus (Miss Universe)

Gestern hatten Sylvia und ich Tschaikowsky-Day. Erst „Das Konzert“ auf DVD und Abends dann „Black Swan“ im Kino, nur unterbrochen von einem delikaten, selbstgemachten Coq Au Vin (inspiriert durch Til Schweigers neuen Film). Beide Filme handeln von der Kraft der Musik und der manchmal zerstörerischen Arbeit an dieser Kunst.

Doch das Hauptthema ist Black Swan.

Natalie Portman hat den „Golden Globe“ schon gewonnen und gilt als heißeste Oskar-Gewinner-Kandidatin tatsächlich ist ihre Darbietung von einer außergewöhnlichen Intensität. Aber auch die Nebendarsteller sind brillant besetzt (Vincent Cassel als Ballettdirektor, Barbara Hershey als Mutter (gruselig), Mila Kunis als Gegenspielerin(?) und Winona Ryder als gefallene Primaballerina). Es geht um Ballett, genauer um eine New Yorker Compagnie, die Schwanensee neu inszenieren will. Der Part des Schwans soll von nur einer Tänzerin übernommen werden, so kommt es zur Absetzung der alten Primaballerina und einen Wettstreit um die neue Besetzung. Natalie Portman geht als Siegerin aus diesem Wettstreit hervor, doch der Kampf um die  Rolle und die künstlerische Umsetzung des Parts  treiben sie in ein psychosexuelles (so die FOX) Durcheinander von Intrigen, Verletzung, Selbstverstümmelung und sexuellen Erfahrungen, das man bis zum Schluß nicht weiß, wohin einen dieser Film treibt und welche Botschaft er vermitteln will. Sowohl Ende, als auch Botschaft des Films nimmt man als Resume und Mahnung mit nach Hause. Unterstützt wird diese Intensität noch durch die technische Umsetzung. Der Film ist nur mit der Handkamera gefilmt und kommt auch ohne künstliches Licht aus (das so genannte „Dogma 95“), so wird der dokureale Charakter der Persöhnlichkeitsstudie von Portman unterstrichen. Regisseur Darren Aronofski (The Wrestler) ist es wieder einmal gelungen die Psyche eines Sporlers spannend auszuloten (auch wenn ich „The Wrestler“ besser fand (aber das mag auch daran liegen, das ich Mickey Rourke im „Cafe Roma“ getroffen und fotografiert habe)). Teilweise ist der Film sehr brutal und geht einem ganz schön unter die Haut (mein Sitznachbar mußte das Kino verlassen).

Unterm Strich muss ich sagen, das ich mich mit Dogma-Filmen immer sehr schwer tue, also auch mit diesem. Meine Erwartungshaltung war sehr hoch. Schauspielerisch und inhaltlich sehr gut, nur, wenn ich es mit der Schwanensee-Aufführung von vor 2 Wochen im Mucical-Theater Bremen vergleiche und das Echo, welches davon in mir zurückbleibt, dann verliert „Black Swan“.

Das Foto oben zeigt übrigens Claudia Mühlhaus, Miss Universe. Und wie ihr seht, habe ich auch schon die gleiche Anleihe gemacht, wie der Ballett-Regisseur in „Black Swan“: Ein Flügel ist weiß, der andere schwarz, der Kampf des Guten gegen das Böse in einem selber.

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