http://www.youtube.com/watch?v=sZURlxxwxa8
Ich habe gerade „The Tourist“ mit Johnny Depp und Angelina Jolie auf DVD gesehen und bin positiv überrascht. Der Film erzählt in wundervollen Bildern einen „Agenten-Ganoven-Coup“, der leider fälschlicherweise als Thriller beworben wurde und ausnahmslos schlechte Kritiken bekommen hat, aber auf mich einen starken Reiz ausgeübt hat. Die Geschichte ist in meinen Augen sehr charmant, in einem europäischen Look erzählt und hat deutlich mehr „suspens“ als erwartet. So würde ich mir einen Sonntagabend-Tatort wünschen, dann würde ich den auch mal wieder schauen und müßte mich nicht Fragen, wie man mit so viel Geld so ´nen Schrott zusammendrehen kann.
Der Trailer spiegelt die Dynamik des Films leider auch völlig falsch wieder, also bitte deutsches Autorenkino erwarten.
Der Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck, der 2007 für „Das Leben der Anderen“ den Oskar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ erhalten hat, war erklärter Lieblingsregisseur von Angelina Jolie für diesen Film und hat nach einigem Hick-Hack dem Projekt, das er vorher schon verlassen hatte, seinen europäischen (und vielleicht auch adeligen) Stempel aufgedrückt. Und was mich ein bischen wundert: Mir scheint, wir haben eine ähnliche Bildsprache.
Einige Beispiele habe ich Euch rausgesucht:
Oben Herr Meyer in einem von ihm gebauten Boot, der Yachtwerft Meyer, unten der diesige Blick vom Markusplatz auf die Isola di San Giorgio Maggiore in Venedig, genau wie ganz oben zu „Blauer-Stunde“.
Und überraschenderweise heißt sein Filmheld „Frank“ und trägt zur Party ein weißes Dinner-Jacket, so wie ich unten im Selbstportrait.
Na, das finde ich nicht. Er muss am Anfang ja so gucken, damit nicht gleich jeder weiß, was abgeht.Und da dies hier mein Fotoblog ist, würde ich mich total freuen, wenn Du meine Fotos im Zusammenhang mit dem Film kurz bewerten könntest!
Man Frank, das Problem dieses Films ist, daß Florian Henckel von Donnersmark unendlich in Angelina Jolie verliebt ist, aber der Hauptdarsteller – Johnny Depp – eben nicht. Im Gegenteil, er scheint eine dicke Antipathie gegen sie zu hegen und das merkt man ab der ersten Sekunde, wenn beide aufeinander treffen.