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Physik Nobel Preis

Making-of Prof. von Klitzing

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Making-of Prof. von Klitzing

Ich habe Mitte Februar Physik-Nobel-Preisträger Prof. Klaus von Klitzing fotografiert, wie es dazu kam und das Making-of seht ihr hier:

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Wie kam es zu dem Shooting?

Ich hole ein bisschen aus: Als ich im letzten Jahr in der Jury des Metropolregion-Fotokalenders war, wurde auch auf der Quakenbrücker Facebookseite für den Wettbewerb geworben. Da stand, dass der Quakenbrücker Starfotograf Frank Neßlage in der Jury sei und die besten Fotos der Region auswählen werde. Ein Fan schrieb daraufhin, dass es ja ein bisschen enttäuschend sei, dass der Quakenbrücker Starfotograf gar keine Fotos aus Quakenbrück auf seiner Website habe. Stimmte. Also habe ich mich gleich daran gemacht, Fotos von Quakenbrück für meine Website zu machen. Das ist natürlich nicht ganz einfach, weil es für mich leichter ist, die Schönheit im Neuen als im Bekannten zu sehen. Neben den Landschaftsfotos habe ich mich gefragt, wer denn als berühmte Quakenbrücker Persönlichkeit infrage kommen könnte von mir fotografiert zu werden?!

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Ein außergewöhnlicher Mann

Antwort: Professor Klaus von Klitzing. Er hat 1985 den ungeteilten Physik-Nobel-Preis bekommen „für die Entdeckung des quantisierten Hall-Effekts“. Das ist eher ungewöhnlich, meistens gibt es 2 oder 3 Preisträger, nur wenn man etwas wirklich Bedeutendes geleistet hat, bekommt man ihn allein. Prof. von Klitzing hat die „Von Klitzing Konstante“ „Rk=h/e²“ entdeckt. Die ist besonders wichtig für die Nanoelektronik und die Halbleiterforschung. Wie komm ich jetzt auf Quakenbrück? Prof. von Klitzing hat seine Jugend in Essen verbracht, einem Nachbardorf von Quakenbrück und sein Abitur hat er, genau wie ich, am Artland Gymnasium in Quakenbrück gemacht. Wo er auch 1986 einen Vortrag in der Aula anlässlich seines Nobelpreises gehalten hat und ich als staunender Zehnt-Klässler im Publikum saß. Damals wurde mir klar, dass man alles auf der Welt erreichen kann, auch wenn man aus einer Kleinstadt wie Quakenbrück kommt!

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Also habe ich ihm geschrieben und er hat freundlich geantwortet, dass er gar nicht gewusst habe, dass das Artland Gymnasium auch hervorragende Fotografen hervorgebracht hat (und ich ergänze „und nicht nur Wissenschaftler von Weltruhm.“), und wenn es seine Zeit zuließe, würde er sich gerne von mir fotografieren lassen. Nun war er vom 10. bis 13. Februar in Oldenburg, wo er Namensgeber und Jury-Mitglied des Klaus-von-Klitzing-Preises, des Förderpreises der Carl von Ossietzky Universität ist, und so haben wir für den 14. einen Termin in Bremen gemacht.

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Männer und ihre Unsterblichkeit

Er hat mal in einem Interview für das „Zeit Magazin“ gesagt, dass er keine Angst vor dem Tod hätte, denn seine Formel würde ihn überdauern (und ich ergänze mal: ihn unsterblich machen). So war mein Wunsch ihn und seine Formel in einem Foto festzuhalten. Das Foto werde ich großformatig dem Artland Gymnasium Quakenbrück schenken. Fotos sind ja auch gut gegen das Vergessen. So wird es hoffentlich vielen Schülern als Motivation für eine Wissenschaftskariere dienen, und vielleicht auch ein paar als Motivation für eine künstlerische Kariere, wie der meinen. Und vielleicht wird dieses Foto auch meinen Tod überdauern.

Frank Nesslage zupft noch schnell das Einstecktuch von Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Bei der Fotoidee stand ich lange aber ein bisschen auf dem Schlauch und habe mir Rat von befreundeten Kreativen geholt, ein paar Experimente mit Beamern, Gobos und Projektoren gemacht und mich dann für ein Gobo von Active Blue entschieden, die mir auch seine Formel und die absolute Zahl auf eine Glasscheibe geätzt haben, ist zwar teurer als ein Beamer, hat aber das eleganteste Ergebnis mit einer guten Leuchtkraft und tollem Bedienkomfort.

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Bei der Hintergrundfarbe habe ich mich für einen Petrolton entschieden, weil Prof. von Klitzing der Max Planck Gesellschaft angehört und die haben diesen Farbton als Logo-Farbe, wenn auch etwas heller. Was aber nicht so günstig für die Projektion gewesen wäre.

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Making-of: Prof. von Klitzing und der Puder

Das erste Kennenlernen verlief sehr nett, zwei Männer, die ihre prägenden Jahre in Quakenbrück verbracht haben, verstehen sich. Und so konnte sich meine Visagistin Diana Seifert gleich um Make-up und Haare kümmern. Männer werden ja tendenziell weniger geschminkt, aber Puder ist schon wichtig. Das muss aber gut den Hautton treffen und nicht so doll in die Fältchen kriechen, sonst sieht es schlimmer aus als vorher. Prof. von Klitzing hatte sich auch eine Visagistin gewünscht, um seine wilde Wissenschaftlermähne zu bändigen – hat Diana ganz gut hingekriegt. 😉

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing

Tolles Lachen

Jetzt lag es an mir dem Professor sein schönstes Lächeln abzuringen. Das war aber auch nicht schwer, denn im Gegensatz zu vielen anderen Wissenschaftlern hat Hr. von Klitzing immer den Schalk im Nacken und einen lockeren Spruch auf den Lippen und so waren wir beide mit dem ersten Teil des Shootings sehr schnell zufrieden. Also Sachen packen und ab zu Airbus und dem Columbus Modul der ISS für Teil 2, aber davon lest ihr im nächsten Blog.

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing bekommt die Haare gestylt.

Mein Dank gilt Norman Breitling von Brandfisher für den Tipp mit der schönsten Schrift, Stephan Kappen von der GfG für die Ideenberatung rund um die Formel, genauso Thorge Swiderski von AFAW. Siegfried Monser von Airbus für das zur Verfügung stellen des Columbus Moduls der ISS. Und besonders Christoph Bolten von Recom Farmhousepost in London für das CGI in der ISS. Frau von Klitzing, die ihren Mann immer unterstützt hat und immer eine gute Idee hatte, wie ihr Gemahl noch besser aussehen könnte. Diana Seifert für das Make-up und Matthias Scharf für die Assistenz und die Behind-The-Scene Fotos. Fotografie ist immer Teamwork – genau wie die Messung einer neuen Naturkonstante!

Physik-Nobel-Preisträger Klaus von Klitzing mit einer Projektion seiner Formel.

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